Mobile-First Strategie auch bei AdWords Anzeigen
Google geht weiter in Richtung „Mobile First“. Denn mittlerweile komme die Hälfte aller Suchanfragen bei Google von mobilen Endgeräten, so Ramaswamy bei der Präsentation der Neuerungen. Bereits im Februar hat Google die rechte Anzeigenspalte auf Desktop-Computern entfernt und das Aussehen der Suchergebnisseiten auf Desktop, Tablet und Mobile aneinander angeglichen. Vor einigen Tagen haben organische Suchergebnisse mehr Breite erhalten, so dann nun mehr Text bei der Überschrift und der Beschreibung angezeigt werden kann. Nun folgen auch die bezahlen Anzeigen.Expanded Text Ads – längere Anzeigentexte kommen
Bereits seit einiger Zeit testet Google längere Anzeigentexte. Wir haben über diesen Beta-Test bereits geschrieben. Nun ist es offiziell: Zum ersten Mal in 15 Jahren ändert Google das Format für die Textanzeigen.Mit mehr Text für die Überschrift und den Beschreibungstext werden die neuen Anzeigen knapp 50% größer. Konkret heißt es:
- Statt der bisherig einer Überschrift mit maximal 25 Zeichen wird es künftig zwei Überschriften mit je 30 Zeichen geben.
- Die beiden Beschreibungstexte mit je 35 Zeichen werden zu einer Zeile mit insgesamt 80 Zeichen zusammengefasst.
- Bei der Anzeige-URL wird die Domain automatisch gesetzt und entspricht der Domain der finalen URL. Dafür lässt sich der angezeigte Pfad hinter der Domain mit zwei jeweils 15 Zeichen langen Blöcken anpassen.
Gebotsanpassungen – Desktop und Tablet wieder einzeln ansteuern
Eine weitere wichtige und von vielen lang erwartete Neuerung betrifft die Gebote für unterschiedliche Geräte. Als Google vor einigen Jahren die erweiterten Kampagnen eingeführt hat, wurden auch neue Gebotsanpassungen für verschiedene Geräte eingeführt. Aktuell können die Werbetreibenden nur einen Gebot für Desktop-Computer und Tablet festlegen. Künftig sollen wieder getrennte Gebote für alle Geräte-Typen möglich werden – für Desktop ebenso für Tablets und, wie bereits jetzt, für Mobile, also Smartphones.Damit gibt Google den Werbetreibenden wieder mehr Kontrolle und mehr Flexibilität bei der Optimierung von Geboten für verschiedene Geräte in die Hand. Außerdem sollen Gebotsanpassungen künftig um bis zu +900% möglich sein statt der aktuellen maximal +300%.
Dabei wird es möglich sein, selbst eine Geräteklasse als Basis auszuwählen. Mit Gebotsanpassungen werden dann die Gebote für die anderen Geräte gesteuert. Aktuell ist die Geräteklasse „Desktop und Tablet“ automatisch die Basis und mit Gebotsanpassungen lassen sich nur die Mobilgeräte anders ansteuern.
Responsive Anzeigen im Display-Netzwerk
Auch für das Display-Netzwerk hat Google einige Neuerungen angekündigt. Getreu dem „Mobile First“ Motto soll es ein neues Anzeigenformat „Responsive Display Ads“ geben. Werbetreibende sollen nur noch einige Elemente für die Anzeigen anlegen, wie die Überschrift, Beschreibungstext, ein Bild und die URL. Daraus will Google dann selbst Anzeigen zusammensetzen, die zum jeweiligen Umfeld besser passen. Auch will Google mit dem neuen Anzeigenformat Native Advertising ermöglichen. Allerdings wurden noch keine genaueren Angaben dazu gemacht.Lokale Anzeigen in Google Maps
Bei den mobilen Suchanfragen bezieht sich rund ein Drittel auf die lokalen Suchergebnisse. Daher will Google neue Anzeigenformate im lokalen Bereich testen und bei Erfolg später auch einführen. So sollen zum Beispiel lokale Suchanzeigen auf Google.com und Google Maps erscheinen. Mehr Details dazu...Ebenso will Google für mehr Branding in Maps sorgen. Bei „Promoted Pins“ sollen zum Beispiel einzelne Standorte mit einem Logo gekennzeichnet werden können. Für lokale Geschäfte soll es zudem eine Möglichkeit geben, Sonderangebote und das gesamte Sortiment anzuzeigen.
Zielgruppen-Ausrichtung in der Suche
Als eine weitere Neuerung bei AdWords wurde die Ausrichtung auf Zielgruppen im Suchnetzwerk angekündigt. So sollen die Anzeigen künftig nicht nur auf Suchanfragen ausgerichtet werden. Viel mehr will Google die aus dem Display-Bereich bekannten „ähnlichen Zielgruppen“ auch im Suchnetzwerk bereitstellen. Auch sollen demographische Kriterien für die Werbung in der Suche angeboten werden. Diese Funktion befindet bereits seit einiger Zeit im Beta-Test.Neue AdWords-Benutzeroberfläche
Natürlich wurde auch die kommende neue Benutzeroberfläche von Google AdWords vorgestellt. Im März hatte Google ja eine komplett überarbeitet Web-Oberfläche angekündigt. Nun wurde das Unternehmen etwas konkreter und zeigt, wie das neue Web-Interface aussehen könnte. Viel Neues gab es allerdings noch nicht zu sehen. So sollen einige Einstellungen einfacher erreicht werden können. Auch soll die Startseite nach dem Login ein neues Dashboard zeigen, welches aufgeräumter ist und mehr wichtigere Informationen zeigen wird. Einen konkreten Termin gab es für die neue Oberfläche nicht. Fest steht nur: Google will die neue AdWords Oberfläche bis ins Jahr 2017 entwickeln und testen. Dabei sollen später auch ausgewählte Agenturen und Werbetreibende ihren Feedback dazu geben können.Weiterhin hat Google mehrere Neuerungen bei Google Analytics und ein neues Daten-Visualisierung-Tool Data Studio angekündigt. Weitere Details zum Data Studio gibt es im Google Blog.
Die komplette Präsentation der „Ads & Analytics Innovations“ ist als Video verfügbar:
Bilder: Google bzw. Screenshots vom "Google Ads & Analytics Innovations Keynote" Video auf YouTube